Motivation

Das Interesse an Automatisierungslösungen für die Reinigungsbranche hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Mit Reinigungsrobotern kann die Branche besser dem steigenden Kostendruck sowie dem Personalmangel und der hohen Personalfluktuation begegnen. Außerdem ermöglichen Reinigungsroboter eine praktisch fehlerlose und verbesserte Produktivität für die zunehmend geforderte ergebnisorientierte Reinigung. Besonders geeignet sind sie für den Einsatz in sensiblen Bereichen, wo bisher sehr vertrauensvolles Reinigungspersonal arbeiten muss, um Sicherheitsrisiken zu minimieren. Allerdings haben das ungünstige Verhältnis von Kosten und Leistung sowie die Komplexität der Technologien vorhandener Lösungen bisher verhindert, dass diese tatsächlich marktreif geworden sind.

 

Ziele des Projekts

Ziel des BakeR-Projekts wares, die Rentabilität und Flexibilität von Reinigungsrobotern deutlich zu verbessern und so ein Beitrag zur Marktreife zu leisten. Dafür sollte ein modulares Hardwarekonzept entwickeln werden, das es ermöglicht, eine mobile Basisplattform mit verschiedenen Reinigungsmodulen zu versehen. Die Module werden automatisch erkannt und die angebotene Funktionalität des Roboters entsprechend angepasst. Gleichzeitig sollten relevante Softwarekomponenten für den Praxiseinsatz weiterentwickelt und optimiert werden. Hierzu zählen Funktionalitäten wie die Bildverarbeitung und Umgebungserfassung sowie die Navigation und sichere mobile Manipulation im öffentlichen Raum.

 

Der entwickelte modulare Reinigungsroboter wurde insbesondere für die automatisierten Büroreinigung ausgelegt. Sowohl in den Büroräumen als auch den Fluren kann er Hartböden wischen, Verschmutzungen auf Teppichböden erkennen und entfernen sowie Papierkörbe leeren. Verschmutzungen, die der Roboter nicht selbst entfernen kann, werden in einer Grundrisskarte protokolliert und können am nächsten Morgen vom Reinigungspersonal entfernt werden.

 

Das Verbundprojekt »BakeR - Baukastensystem für kosteneffiziente, modulare Reinigungsroboter« wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert und durch den Projektträger im DLR betreut. Projektlaufzeit: 1.3.16 – 30.9.19